Die Zuordnung der einzelnen Baukörper bezieht sich auf das vorgegebene städtebauliche Leitbild. Klar definierte Baukörper bilden ein Ensemble: ein von der Erdgeschossebene zu Gänze abgehobener Baukörper (Bauteil 1) bildet aufgrund seiner Höhe ein markantes Eckvolumen und erlaubt gleichzeitig eine offene fussläufige Verbindung zwischen den Höfen und den öffentlichen Grünflächen sowie einen offenen Zugang zu den Wohnungen.
Zwei ost-west orientierte Baukörper vermitteln zu den Bauteilen des angrenzenden Bauplatzes
(Bauteil 2 + 3). Sie Rücken vom Bauteil 1 ab, und gewährleisten so zusätzlich Durchlässigkeit zwischen der Aspangstrasse und dem südlich vom Bauplatz situierten Grünraum.
Durch diese Öffnungen über die gesamte Gebäudehöhe werden alle Wohnungen von Süden, bzw. Westen belichtet.
Darüber hinaus geben diese „fugen“ dem ensemble räumliche Spannung. Die Gebäudekörper wirken durch das zurückgesetzte Sockelgeschoss, das die Gemeinschaftsflächen beinhaltet, abgehoben. Die gemeinschaftlichen Bereiche sind transparent verglast und erlauben den Durchblick in den Hofbereich.
Die Erschliessung erfolgt über die die Aspangstrasse. Einladend soll dabei der Freiraum unter dem Bauteil 1 sein, der den direktenZzugang zum Hofbereich, dem der Erschliessung vorgelagerten Gemeinschaftraum sowie den Wohnungen in den Obergeschossen gewährleistet. Ein zusätzlicher Durchgang zwischen Bauteil 1 und den anderen Zeilen sorgt für eine zusätzliche fussläufige
Querverbindung zwischen Aspangstrasse und dem südlich gelegenen Grünraum. Die Erdgeschosszone dient der Unterbringung von Gemeinschaftsraum und Fahrrad- und Kinderabstellbereichen, den Müllräumen sowie von 5 Wohneinheiten mit südlich orientierten Eigengärten. Die Durchgänge zwischen der Aspangstrasse und dem südlichen Grünraumgebiet bestimmen die Erschliessungsstruktur.
Ergänzend folgen an der Nordseite der Zeilen die Fusswege, die die Passagen mit den Stiegen und den
Wohnungen im Erdgeschoss verbindet.
Nahe raumhohe Verglasungen und umlaufende Loggien ermöglichen den direkten Bezug nach außen. Allen Wohnbereichen ist ein eigener Außenbereich zugeordnet, der über geschosshohe Türelemente erreichbar ist. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Anschlussdetail der Glaselemente in der Dämmebene und des Bodenanschlusses zum Innenraum gelegt, um einen möglichst Ebenen Übergang zu erreichen. Die Einbindung der Fensterrahmen im Bereich der Leibung in der Wärmedämmung minimiert den sichtbaren Anteil an Profilbreiten, und schafft so zusätzlich ein transparenteres Erscheinungsbild. Die obersten 2 Geschosse der Gebäude verbinden letztes Ober- und Staffelgeschoss über Maisonetten. Die Wohnungstypologie ist vielfältig, wobei auf die Gleichwertigkeit der einzelnen Wohnungen besonderer Wert gelegt wurde. Die Bereiche ohne Nutzung als Dachterrasse werden als extensive Gründächer ausgebildet.
Grünraumkonzept
Das Freiraumsystem setzt sich aus den Teilbereichen Eingangsfläche, Innenhof, kleiner Park, Privatgärten und der „Epk“- Fläche zusammen. Die Eingangsfläche unter dem aufgeständerten Bauteil 1 ist überall betretbar, Ortbetonplatten unterschiedlicher Oberflächenausführung strukturieren diese öffentliche Fläche. Im Hof werden horizontale Kletterseile in rhythmischen Abständen zwischen den Bauteilen gespannt. Zu den horizontalen Seilen führen vertikale Seile an denen sich Kletterpflanzen bis in die obersten Geschosse empor ranken. Mit den Kletterpflanzen wird so ein üppiger grüner Hof erzielt, trotz Tiefgarage und verhältnismäßig geringer Überschüttung. Die Kletterpflanzen werden gebündelt in meist 2m langen Gruppen hochgeführt, sodass der Hof bequem durchquerbar ist, sie teilen den Raum, schaffen interessante Durchblicke und Durchlässe und dienen als Spielmöglichkeiten zum verstecken, laufen, etc. Lose verstreute Sitz- und Liegeelemente dienen zusätzlich der unterschiedlichen Bespielbarkeit, als Treffpunkte oder Rückzugsorte. Auch für Kleinkinderspiel ist im Hof gesorgt. Auf anstehenden Boden werden als Kontrast zu den Kletterpflanzen Bäume gepflanzt, am angrenzenden Baufeld bieten Felsenbirnen schöne Blüheffekte im Frühjahr und Schatten im Sommer. Ihre Streifenform passt sich an die Geometrie der Kletterseile an. Der gesamte Bauplatz ist von Wegen umgeben. Im Westen und Süden liegt ein öffentlicher Fuß- und Radweg, der auch zur Benützung durch die Feuerwehr vorgesehen ist. Zwischen bt1 und den beiden anderen Bauteilen, sowie an der östlichen Grundstücksgrenze sind öffentliche Durchgänge vorgesehen. Die Bauteile 2 und 3 werden durch überdeckte, die Nordfassaden begleitende Wege erschlossen.
Zum Wettbewerbsprojekt
|